Im Ausland ist die Situation etwas anders, wenn es um das Thema Mobilfunk geht. Da ich mit eine Gruppe für zwei Wochen in Schweden war, habe ich mich im Voraus etwas schlau gemacht wie es mit dem mobilen Internet dort oben aussieht. In diesem Zuge habe ich ein Wiki vorgestellt, das für sehr viele Länder Informationen bereithält.
Da wir in der Gruppe das mobile Internet gemeinsam nutzen wollten, hat es sich angeboten einen mobilen Router zu nutzen. In diesem Artikel stelle ich dir den mobilen Router M7350 von TP-Link vor und welche Vorteile es hat, wenn man einen mobilen Router nutzt.
Einrichtung
Für das Einlegen der SIM-Karte muss die Abdeckung auf der Rückseite entfernen. Die SIM-Karte verbirgt sich unter dem Akku. In dem Router findet eine normale SIM-Karte Platz. Adapter für kleinere SIM-Karten sind im Lieferumfang enthalten.
Nach dem Starten bucht sich der Router direkt ins Netz ein. Bei der SIM-Karte des schwedischen Anbieter war keine PIN-Abfrage nötig. Aktuell nutze ich den Router mit einer SIM-Karte der Telekom, bei welcher ein PIN nötig ist. Der PIN wird über das Webinterface des Routers eingegeben und kann optional gespeichert werden.
Den WLAN-Namen und das WLAN-Passwort lässt sich über den Menü-Button an der Oberseite des Routers aufrufen.
Auf dem monochromen Display erhält man einige Informationen zu aktuellen Status des Routers. Neben Provider und der Signalstärke, sieht man die Anzahl der aktuell verbundenen Geräte und das bereits verbrauchte Volumen.
Das vom Router angezeigte Volumen stimmt aber nicht mit der Berechnung des Providers überein. Beim schwedischen Anbieter war das Volumen laut Router schon lange verbraucht. Die Webseite des Providers zeigte aber noch 2 GB an.
Ganz wichtig bevor man sich mit dem WLAN des mobilen Router verbindet: Stellt die automatischen Updates der Geräte aus, die du mit dem Router verbinden willst. Ein Smartphone weiß nicht, dass das WLAN eines Routers mit mobilen Internet bereitgestellt wird und macht eventuell automatische Updates. Auch wenn genug Datenvolumen da ist, lassen sich diese Megabyte sparen.
Webinterface
Die Konfiguration des Routers geschieht über ein Webinterface oder der App. Über die URL http://tplinkmifi.net/ erreicht man das Interface, wenn man mit dem WLAN des Routers verbunden ist.
Richtet man den Router über ein mobiles Gerät ein, fällt direkt auf, dass das Interface für mobile Geräte optimiert ist. Es ist alles übersichtlich gestaltet. Bei der Anmeldung erhält man die Option, ob man die Mobile- oder Desktop-Version nutzen möchte.
Auch die Desktop-Version gefällt mir gut und sieht frisch und aufgeräumt aus.
App
Die App bietet sehr ähnliche Funktionen wie das Webinterface. Für ein paar allgemeine Infos ist kein Anmeldung nötig. Nach dem Start bekommt man zum Beispiel das verbrauchte Volumen angezeigt. Auf dem iPhone 6 ist mir aufgefallen, dass die App noch nicht an die aktuellen iPhones angepasst ist. Es ist alles skaliert und nicht richtig scharf.
LTE bei Comviq
Der Router hat sich ohne Probleme mit dem Netz des schwedischen Anbieters Comviq verbunden. Jedoch habe ich mich anfangs gewundert, warum kein LTE vorhanden war. Ein bisschen googeln hat weitergeholfen. Um das LTE von Comviq zu nutzen, muss der APN im Router angepasst werden. Die Einstellungen dazu findet man im Webinterface. Nach der Anpassung hat sich der Router direkt mit dem LTE verbunden und wir waren sogar im schwedischen Wald mit bestem Internet versorgt. Für welche anderen Anbieter dies auch zutrifft, kann ich natürlich nicht sagen.
Akku
Die Laufzeit wird mit 10 Stunden angegeben. Wenn man den Router den ganzen Tag mehr oder weniger aktiv nutzt, dann wird es gegen Nachmittag schon recht knapp. In den meisten Fällen hat die Laufzeit über den Tag gereicht.
Sollte unterwegs der Saft doch ausgehen, ist das Laden über eine Powerbank kein Problem. Der Router wird über ein Micro-USB-Anschluss geladen.
Mit dem mobilen Router schont man die Akkus der anderen mobilen Geräten. Wenn man ein Smartphone als Hotspot nutzt und weitere Geräte darauf zugreifen, wird man dies bei der Laufzeit sehr stark merken. Mit dem mobilen Router umgeht man diese Problematik, da man ein zusätzliches Gerät mit eigener Stromversorgung hat. Diesen Punkt sehe ich mit den größten Vorteil, wenn man gemeinsam mobiles Internet im Ausland nutzen möchte.
Stabilität
Von jedem technischen Gerät wird erwartet, dass dies stabil läuft und keine Aussetzer hat. Wenn der Router den ganzen Tag läuft, dann gab es immer mal die Situation, dass der Zugriff auf das Internet verloren ging. Ich konnte leider nicht genau nachvollziehen, wann der Router die Verbindung verliert. Ein Druck auf den Button auf der Vorderseite, hat dem Router einen kleinen Impulse gegeben und er hat sich wieder mit dem mobilen Netz verbunden. Das Verlieren der Verbindung kommt im Schnitt 1-2 Mal am Tag vor, wenn der Router den ganzen Tag an ist. Ich vermute, dass es am Gerät liegt, da dies im deutschen und schwedischen Netz vorkam.
Fazit
Der Router war ein treuer Begleiter in Schweden und ist es auch weiterhin, da ich ihn aktuell weiter mit einer SIM-Karte der Telekom nutze. Um das beste Netz zu testen, läuft aktuell eine Aktion von der Telekom, bei der man 10 GB kostenlos nutzen kann.
Wenn du mit mehreren Leuten ins Ausland reist und dort eine lokale SIM-Karten nutzen willst, dann ist der mobile Router von TP-Link eine sinnvolle Ergänzung , sorgt für eine gute Internet-Verbindung und schont die Akkus der anderen mobilen Geräte. Nur das Verlieren der Verbindung stört ein klein wenig.