Vor einiger Zeit habe ich schon einen Versuch gestartet einen Regensensor zu bauen. Der Weg hat im Wesentlichen funktioniert, jedoch war das Setup im Alltag nicht sehr praktikabel. Der damalige Weg war mit einem Raspberry Pi und einer Powerbank umgesetzt. Zusätzlich kam dazu, dass der Sensor nicht dauerhaft draußen montiert war. Kurzum, das Projekt wurde nicht mehr genutzt und ist somit eingeschlafen.
Im Home Assistant Forum bin ich auf einen neuen Ansatz gestoßen, der mich einem praktikableren Regensensor ein Stück näher bringen könnte. Es kommt wieder der gleiche Regensensor zum Einsatz. Jedoch wird dieser Sensor direkt an ein Aqara Fensterkontaktsensor von Xiaomi angeschlossen.
Öffnet man das Gehäuse des Fensterkontaktsensors, sieht man ein Glasröhrchen, in dem sich der Schalter befindet. Durch einen Magnet wird dieser Schalter geschlossen. An die Anschlüsse des Glasröhrchens wird der Regensensor direkt angeschlossen. Der Regensensor überbrückt den internen Schalter und bei Nässe wird der Kontakt geschlossen. Das Modul schickt über Zigbee das Signal an die Smarthome-Zentrale (Home Assistant).
Normalerweise findet man auf Thinkiverse zu fast allen Bereichen ein passendes Modell. In meinem Fall wurde ich nicht zu 100 % fündig. Als Startpunkt hab ich dieses Modell verwendet. Davon habe ich die Halterung für den Sensor verwendet. Das untere Gehäuse war mir zu groß. Deswegen habe ich dies zum Anlass genommen mich mal etwas intensiver mit der Konstruktion von eigenen 3D-Modellen zu beschäftigen. Dafür habe ich das Programm Fusion 360 verwendet, das für die private Nutzung kostenfrei ist. Wenn du mein angepasstes Model verwenden willst, kannst du es dir über diesen Link downloaden.
Herausgekommen ist ein einfaches Gehäuse, das die Elektronik des Fensterkontaktsensors beherbergt und vor der Witterung schützt.
In der ursprünglichen Verwendung des Sensors mit dem Raspberry Pi wurde dem Sensor noch etwas Elektronik vorgeschaltet. Damit wurde der Sensor mit Spannung versorgt und es konnte die Empfindlichkeit eingestellt werden. Dieses Bauteil entfällt jedoch jetzt und somit auch die Option die Empfindlichkeit einzustellen. Somit meldet der Sensor ab und zu Regen, obwohl es gar nicht regnet. Nebel und Tau kann jetzt schon den Sensor auslösen.
Automatisierung
In Home Assistant bzw. Node-RED kommt jetzt das Signal an, wenn es regnet. Aktuell befindet sich das Setup noch in der Testphase, da ich erstmal testen möchte wie gut und zuverlässig der Sensor arbeitet. Über Node-RED wird bei Regen einfach eine Telegram-Nachricht verschickt.
Für die Automatisierung stelle ich mir aktuell vor, dass nur eine Nachricht verschickt wird, wenn die Wäsche draußen steht. Dazu würde die Bedingung reichen, wenn innerhalb eines Tages die Waschmaschine lief, dann schicke bei Regen eine Nachricht. Die Waschmaschine ist schon smart und verschickt eine Nachricht, wenn sie fertig ist.
In diesem Zuge würde ich die Critical notifications von Home Assistant ausprobieren. Diese Benachrichtigungen werden immer zugestellt unabhängig, ob das Gerät sich im Nicht-Stören-Modus befindet.
Fazit
In Kombination mit dem Fensterkontaktsensor kann man sehr einfach einen Regen-Sensor realisieren und das Smarthome, um einen weiteren Baustein erweitern. Wenn man die Grundprinzipen von CAD-Programmen verstanden hat, ist es auch gar nicht so schwer eigene Modelle zu konstruieren.