Xiaomi Mi Band im Test

Sind Produkte sehr billig, dann bin ich erstmal sehr skeptisch, ob sie dann überhaupt halten was sie versprechen. Gerade bei den Produkten aus China, bin ich da doch ein bisschen vorsichtig.

Das Mi Band kostet an sich schon nicht sehr viel und dann war es noch im Angebot. Für 12 € habe ich mir gedacht, da kann man nicht wirklich viel falsch machen.

Wenn man in China bestellt, in meinem Fall war es über den Shop allbuy, kann man sich auf lange Wartezeiten einstellen. In meinem Fall wurde aus den angekündigten 2 Wochen irgendwas aus 6–8 Wochen. Grund dafür war, dass die erste Lieferung irgendwie verloren gegangen war und man das Mi Band neu verschicken musste. Das Tracking der Sendung hat auch nicht funktioniert. Irgendwann als ich schon fast vergessen hatte, das ich etwas bestellt habe, lag ein Brief im Briefkasten und das Mi Band war endlich da.

Hardware

Vor der ersten Inbetriebnahme habe ich das Mi Band von Xiaomi vollständig geladen und dann konnte es losgehen.

Das Mi Band besteht aus zwei Teilen. Ein Gummiband und das kleine Stück Technik, das in das Gummiband eingesetzt wird. Für das Laden muss das Herzstück aus dem Gummiband genommen und in eine Ladeschale gesteckt werden.

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Der Verschluss ist relativ einfach aber er erfüllt seinen Zweck sehr gut. Bis jetzt hat sich der Verschluss nicht einmal im Alltag selbstständig geöffnet.

Nach dem ich ein paar Runden in einem See geschwommen bin, ist mir eingefallen, dass ich das Mi Band noch trage und ich vorher nicht geschaut habe, wie weit das Band wasserdicht ist. Mir war bewusst, dass es wasserdicht ist, jedoch nicht bis zu welchem Grad. Den Ausflug in den See hat das Mi Band gut überstanden. Nach dem Schwimmen habe ich jedoch das Stück Technik[1] aus dem Gummiband genommen und alles abgetrocknet.

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Laut Datenblatt ist das Xiaomi Mi Band nach IP 67 wasser- und staubdicht. Die erste Ziffer bedeutet, dass es staubdicht ist. Die 7 an der zweiten Stelle symbolisiert, dass das Band gegen zeitweiliges Untertauchen geschützt ist.

Ist jetzt nur noch die Frage, ob Schwimmen unter zeitweiliges Untertauchen gezählt werden kann. In meinem Fall ging aber alles gut.

Das Band trägt sich sehr gut und fällt im Alltag nicht auf. Das Epson Pulsense habe ich immer ausgezogen, wenn ich am PC saß, da es beim Schreiben gestört hat. Das Mi Band trage ich den ganzen Tag und es stört auch nicht, wenn ich am PC sitze.

Schrittzähler

Die Hauptaufgabe des Mi Bands ist das Zählen der Schritte. Ein allgemeines Problem der Fitnessarmbänder ist die Genauigkeit. Wobei ich mal behaupten möchte, dass das Mi Band sehr genau ist. Das mache ich daran fest, dass wenn man die App geöffnet hat, in Echtzeit die Schritte angezeigt werden. Und das Zählen hat 100% zu meinen Schritten gepasst. Auch wenn ich den Arm, an dem ich das Band trage, beim Laufen still halte. Ich vermute, dass der kurze Impuls gemessen wird, der durch den Körper geht, wenn man auftritt.

Schlafüberwachung

Neben der Zählung der Schritte wird der Schlaf überwacht. Da lässt sich nur schwer sagen wie genau der Schlaf gemessen wird. Aber die Daten geben auf jeden Fall einen groben Richtwert, wie man die Nacht geschlafen hat.

In der App werden die Daten auch wieder schön aufbereitet und dargestellt.

Wecker

Ein weiteres cooles Feature ist der Wecker. Über die App können bis zu drei Wecker eingestellt werden. Neben dem normalen Wecker zu einer bestimmten Uhrzeit können die Schlafphasen berücksichtigt werden. Das Band vibriert dann eventuell vor der eingestellten Uhrzeit, um sanft zu wecken.

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Der Wecker hat gut funktioniert. Aber ich könnte jetzt nicht behaupten, dass ich mit dem Band besser geweckt wurde. Das Mi Band hat zuverlässig mehrere Male zum Wecken vibriert, jedoch habe ich mir immer noch zusätzlich einen Wecker am Handy gestellt, um nicht zu verschlafen, wenn ich das Vibrieren des Armbands nicht mitbekomme.

App

Zu jedem Fitnessarmband gehört natürlich auch eine App. In meinem Fall ist es die App für iOS. Bis jetzt ist mir auch noch keine App für Fitnessarmbänder untergekommen, bei der keine Anmeldung nötig ist. Auch beim Mi Band muss man einen Account anlegen, um die App zu benutzen.

Die Registrierung findet sogar über deine Handynummer statt. Finde ich nicht sehr schön. Aber leider hat man auch keine Wahl.

Die App Mi Fit, so heißt die App, ist leider noch nicht für das iPhone 6 optimiert und eine deutsche Übersetzung fehlt. Jedoch fällt das im Alltag nicht sehr auf.

Die Synchronisation läuft sehr zuverlässig und schnell. Nach dem Start der App bekommt man direkt eine Übersicht wie viele Schritte man heute schon getan hat. Mit einem Wisch nach links gibt es eine Übersicht über den Schlaf der letzten Nacht. Das Wischen nach rechts beinhaltet eine Übersicht über das Gewicht. Diese Ansicht gewinnt mehr an Bedeutung, wenn man eine Mi Scale nutzt. Das ist eine Waage vom gleichen Hersteller und die Daten laufen dann in der gleichen App zusammen.

Neben den Daten zum aktuellen Tag bzw. letzten Nacht gibt es auch eine Übersicht über alle Tage und die Daten, die aufgezeichnet wurden.

Das Schreiben der Daten in Health funktioniert nur so halb. Die Daten vom Schrittzähler werden an Health übertragen. Die Übersicht des Schlafs bleibt in der Health-App aber leer, obwohl die Mi Fit App die Berechtigungen dazu angefordert hat.

Akku

Das Highlight des Mi Bands kommt natürlich zum Schluss. Die Akkulaufzeit ist grandios. Nach der Lieferung habe ich das Band geladen und seitdem läuft es.

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Mit einer Akkuladung hat das Mi Band bei mir 69 Tage gehalten. Das finde ich sehr beeindruckend. Wenn man die Wecker Funktion nicht nutzt, dann kann ich mir gut vorstellen, dass das Band noch länger hält.

Der Hersteller gibt eine Akkulaufzeit von 30 Tagen an.

Fazit

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Wenn ich ehrlich bin, hätte ich nicht gedacht, dass ich von dem billigen Xiaomi Mi Band aus China so begeistert bin. Man bekommt für das Geld ein gutes Fitnessarmband.

Bei mir gehört das Band zum Alltag und wird jeden Tag getragen. Nur an dem täglichen Ziel muss ich noch arbeiten. 10 000 Schritte am Tag muss man erstmal schaffen. Wenn das Mi Band dann aber vibriert und zum erreichten Ziel gratuliert, ist das ein cooles Gefühl.

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  1. Na? Schon gemerkt, dass ich nicht weiß wie ich das Herzstück des Mi Bands – also das Stück Technik – nennen soll? 🙂  ↩