Es ist ein altes Thema und irgendwie habe ich mich auch fast schon abgeschlossen. Wenn man dann aber in echt und in Farbe erlebt, dass es auch anders geht, dann kocht das alte Thema wieder hoch.
Wie es die Überschrift schon verrät, geht es um das Thema Mobilfunk in Deutschland. Für viel Geld bekommt man wenig Leistung. Ich war für zwei Wochen in Schweden und habe dort direkt mal getestet wie es mit dem Mobilfunk in diesem Land aussieht. Was soll ich sagen? Ich will zurück nach Schweden. Es ist so einfach und unkompliziert.
In einem Supermarkt habe ich eine SIM-Karte von Comviq gekauft. Hat umgerechnet unter 5€ gekostet. Fast nicht der Rede wert. Leider ist die Webseite von Comviq nur in schwedisch verfügbar. Mit dem Google Translater lässt sich diese aber auch bedienen.
Nach dem Einlegen der SIM-Karte, muss diese aktiviert werden. Dafür habe ich mir einen Account bei Comviq angelegt. Wenn ich es richtig verstanden habe, ist dies nicht mal zwingend notwendig. Für die Aktivierung der SIM-Karte muss man die Nummer auf der Webseite eingeben und man bekommt dann einen Code per SMS zugeschickt, der wiederum auf der Webseite eingeben werden muss.
Erst nach der Aktivierung legt man fest was für einen Tarif man haben möchte. Da ich nur mobiles Internet benötigt habe, wählte ich einen reinen Datentarif. 10 GB für 200 SEK. Sind umgerechnet grob 20€. Und da fängt der Unterschied eben schon an. In Schweden bekommt man ein ganz anderes Preis-Leistungs-Verhältnis.
In Süd-Schweden hatte ich fast immer LTE-Empfang, sogar wenn man nur Wald sieht. Der Empfang vom Mobilfunk ist sogar besser als der Radio-Empfang.
Und die Ausrede, dass es nur so billig ist, weil es ein reiner Datentarif ist, zieht auch nicht. Bei Comviq bekommt man für 245 SEK (rund 25€) Telefon- und SMS-Flatrate und 7 GB Volumen.
In Deutschland bezahle ich bei der Telekom einiges mehr und bekomme sehr viel weniger Volumen.
Und da dies alles nicht genug ist, bin ich über einen Beitrag gestolpert, der noch weiter Salz in die Wunder streut.
Demnach zahlen die Handynutzer für mobile Daten in Deutschland derzeit vierzehn Mal so viel wie in Österreich.
spusu würde gern 3,5 GB für unter 10 Euro anbieten. Im Vergleich zu einem Tarif der Telekom ist das mal eine Ansage und würde mal frischen Wind nach Deutschland bringen. Bis jetzt bleibt der frische Wind aber in den Alpen hängen.
Und nebenbei gibt es in Österreich schon einen Anbieter, der eine echte LTE-Flatrate anbietet.
Auf der Webseite Digital Fuel Monitor werden einige Statistiken zu dem Thema angeboten. Deutschland schneidet wie zu erwarten schlecht ab.
Ich wünsche mir so sehr, dass die deutschen Anbieter mal ins Ausland schauen und gleiche Konditionen hier anbieten. Aktuell nervt mich das Thema mal wieder, da ich gemerkt habe, dass es auch anders geht.
Da sich bei den deutschen Anbietern so schnell nichts verändern wird, spekuliere ich auf die Abschaffung der Roaming-Gebühren im Juni 2017. Die Idee: Einen Tarif im Ausland buchen und dann in Deutschland nutzen. Mal sehen, ob das dann möglich ist.
Wie sieht du das? Schon Erfahrungen mit anderen Mobilfunkanbietern im Ausland gemacht? Hast du ähnliche Wünsche wie ich oder bist du mit der aktuellen Situation zufrieden?